Cholesterin – auch bei Papageien ein Thema
Mittlerweile zählen Fettleber und zu hohe Cholesterinwerte zu den häufigsten Todesursachen bei Heimvögeln.
Manchmal ist der Blutfettgehalt so hoch, dass ein Tierarzt Schwierigkeiten mit der Blutabnahme hat. Erfreulicherweise überprüfen heutzutage immer mehr Tierärzte auch den Cholesterinspiegel und die Blutfette beim jährlichen Check-up, denn Vorbeugen ist immer besser als Heilen. Zu hohe Fettwerte, Übergewicht und zu wenig Bewegung können zu Leber-, Nieren-, und Herzproblemen führen. Nicht wenige Papageien sind vor ihren zehnten Geburtstag an einer dieser „Wohlstandserkrankungen“ gestorben. Bei einer Tierart, die so alt wie ein Mensch werden kann, ist dies inakzeptabel!
Amazonen und Wellensittiche gelten als besonders gefährdet, ebenso Gelbbrustaras, Edelpapageien und Rosakakadus. Freilebende Wellensittiche haben einen Körperfettanteil von 4% - manche in Gefangenschaft lebende Tiere bringen es auf 25%!! Wen wundert es also, dass sie schon in jungen Jahren einfach „von der Stange fallen“? Manch ein Halter freut sich sogar über seinen Vogel, der nichts kaputtmacht (denn er fliegt ja kaum), nicht nagt, nicht schreit und den lieben, langen Tag nicht aus seinem Käfig kommt. „Er ist gesund und glücklich!“ Welch ein Trugschluss, wie sich später herausstellt. Diese Vögel sind durch ihr Übergewicht still und träge geworden. Fitte, gesunde Papageien sind lebhaft, (auch ältere Tiere, zumindest zeitweise). Sie spielen, klettern, fliegen und beschäftigen sich mit dem Partnervogel (sofern vorhanden). Ein stiller und träger Papagei ist meist ein Alarmzeichen, auch wenn er gesund aussieht.
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