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Die Loras

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Gelbscheitelamazone fliegend

Foto: Ralf Berg

Gelbscheitelamazone (Amazona ochrocephala ochrocephala, Gmelin 1758)

Neben der Nominatform werden weitere sieben Unterarten unterschieden, sofern heutzutage nicht völlig auf die Unterteilung in Unterarten verzichtet wird. In diesem Fall handelt es sich um das Nebeneinander gleichrangiger Arten:

Marajo-Amazone (Amazona ochrocephala xantholaema)
Natterers-Amazone (Amazona ochrocephala nattereri)
Gelbstirn-Amazone oder Panama Amazone (Amazona ochrocephala panamensis)
Gelbnackenamazone (Amazona ochrocephala auropalliata),veraltet, mittlerweile als eigene Art anerkannt
Gelbkopf-Amazone (Amazona ochrocephala belizensis)
Doppelgelbkopf-Amazone (Amazona ochrocephala oratix)
Tres-Maria-Amazone (Amazona ochrocephala tresmariae)

Gelbscheitelamazonen gehört der Familie „Eigentlichen Papageien (Psittacidae)” an und werden auch häufig Surinam Amazonen genannt.

Die Familie der Eigentlichen Papageien umfasst die meisten Arten von Papageien. Zu den bekanntesten gehören: Aras, Sperlingspapageien aber auch einige Sitticharten, wie zum Beispiel die Gattung Keilschwanzsittiche oder Plattschweifsittiche, wozu auch Wellensittiche zählen.

Natürliches Vorkommen: Brasilien, Peru, Guayana-Staaten, Trinidad, Venezuela, Kolumbien

Eine eindeutige Geschlechtsbestimmung ist nur durch einen DNA-Test bzw. Endoskopie möglich.

Größe : 35 - 40 cm
Gewicht: 350 - 500g
Lebenserwartung: 40 – 50 Jahre
Gelege: 2-4 Eier
Brutdauer: ca. 26 Tage

Die Grundfarbe ist grün, die Nackenfedern haben einen leicht schwärzlichen Saum. Scheitel und Stirn sind Gelb, gelegentlich kann auch der Augenbereich und Schenkel gelbe Färbung aufweisen. Die Gelbscheitelamazone hat einen nackten weißlichen Augenring. Der Flügelbug ist rot gefärbt und der Flügelsaum gelbgrün, während die Hand-, und Armschwingen an den Außenfahnen und Spitzen violettblau gefärbt sind. An den äußeren Armschwingen ist der Flügelspiegel rot gefärbt. Die Basis der äußeren Schwanzfedern ist rot während die Außenfahnen einen blauen Saum haben. Die Farbe des Schnabels ist grau/schwarz, die Oberschnabelseiten sind rot/orange gefärbt.

Verhalten:
Die Gelbstirnamazonen sind in der Regel ruhige Tiere, die tagsüber kaum über Zimmerlautstärke hinauskommen. Zweimal am Tag zeigen sie aber was in ihnen steckt und drehen richtig auf. Diese Schreiattacken gehören zum normalen Verhalten der Amazonen. Morgens, wenn der Tag beginnt und gegen Abend lassen sie ihre Stimme hören. Diese „Anfälle“ können bis zu einer halben Stunde andauern, sind aber durch einen geregelten Tagesablauf bedingt steuerbar. Ansonsten beschäftigen sie sich mit diversem Spielzeug, Bauklötzen usw. Das Nagebedürfnis ist ausgeprägt, daher immer frische, unbehandelte Äste und / oder Zweige anbieten. Gelbscheitelamazonen baden sehr gern oder lassen sich beregnen.

Sie können durchaus handzahm werden und das Sprechen lernen, wobei man beachten muss, dass sie nicht ganz so sprachbegabt sind wie zum Beispiel Graupapageien und es daher länger dauern
kann. Veränderungen bzw.: fremde, größere Gegenstände werden argwöhnisch beobachtet und
gemieden. Es kann teilweise Tage dauern, bis sie angenommen werden.

Haltung:
Wie eigentlich alle Papageienvögel sollten auch die Amazonen mindestens paarweise gehalten werden.

Unterbringung:
Optimal währe eine Aussenvoliere mit Schutzhaus und / oder Vogelzimmer. Wenn die Amazonen im Wohnbereich gehalten werden, sollte die Voliere die Maße von 2m Länge, 1m Tiefe und 2m Höhe nicht unterschreiten. Falls der Platz vorhanden ist, kann sie gerne größer geplant werden. Tiere, die in einer Voliere gehalten werden, sollten sich täglich mehrere Stunden im Raum frei bewegen können und Flugmöglichkeiten bekommen. Allerdings müssen sie dann beaufsichtigt werden denn ein Wohnzimmer wird nie 100%ig papageiensicher wie zum Beispiel ein Vogelzimmer. Alle gefährliche Gegenstände wie Kabel usw. müssen so gut es geht versteckt werden. Auf jeden Fall so, dass man schneller einschreiten kann als die Tiere daran können. Giftige Pflanzen haben im Freiflugbereich nichts zu suchen und müssen entfernt werden. Jeder, der sich Amazonen oder andere Großpapageien in der Wohnung hält, muss mit Schäden an Möbeln, Türen usw. rechnen. Man kann bedingt gegensteuern indem den Tieren reichlich anderes Schreddermaterial angeboten wird und darauf achtet, was sie gerade machen.

Eine wichtige Sache ist das Thema Rauchen: Auf keinen Fall darf in den Räumen wo sich die Amazonen (gilt für alle Vogelarten) aufhalten geraucht werden.

Ernährung:
Amazonen neigen zur Fettleibigkeit und daher haben Sonnenblumenkerne und Nüsse im normalen Futter nichts zu suchen. Meiden Sie unbedingt Saatenmischungen aus großen Zoo-Ketten. Das Futter ist meist überlagert. Fachgeschäfte für Papageien bieten spezielle Mischungen für jede Papageienart an und lagern das Futter in klimatisierten Räumen. Für diese Papageienart eignet sich Extrudatfutter statt Saatenfutter am besten, denn es lässt sich exakt dosieren und die Tiere können die fetthaltigen Saaten nicht aussortieren. Sonnenblumenkerne aus dem Bio-Laden können Sie als Leckerli reichen.

Ansonsten brauchen sie viel Obst und Gemüse und einheimische Pflanzen, wie zum Beispiel Löwenzahn, Kresse, Blumenkohl usw. wenn Sie Saaten füttern.

Quellfutter, (Achtung: unbedingt Herstellungshinweise beachten) und Kochfutter wird auch gern gefressen.

Neues Futter wird oftmals nicht beim ersten mal angenommen, also nicht enttäuscht sein wenn die Vögel das liebevoll ausgesuchte Obst oder Gemüse nicht sofort fressen. Hier gibt es ein paar Tricks: Obst mal zum Beispiel am Futterspieß anbieten. Meine beiden fressen Paprika nur am Spieß, Stücke aus der Schale werden gnadenlos aussortiert.

Was auch oft hilft ist das Voressen.

Text: Ralf Berg


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