Lassen Sie den Kleinen ein paar Tage zum Ausruhen und Erholen. Kontrollieren Sie sehr sorgfältig, wieviel der Jungvogel frißt. Manchmal spielen Papageienbabys nur mit dem Futter, ohne es wirklich zu fressen. Entweder weil sie das Futter nicht kennen oder weil sie einfach zuviel Angst haben. Setzten Sie sich ggfs. mit dem Züchter oder Händler in Verbindung oder stellen Sie den Jungvogel dem Tierarzt vor.
Bewegen Sie sich langsam und ruhig, sprechen Sie mit leiser Stimme. Setzten Sie sich zu ihm und lesen Sie oder summen Sie ihm auch was vor. So lernt er Ihr Stimme kennen und faßt nach und nach Vertrauen, denn Sie tun ihm nichts. Es ist sehr wichtig, den jungen Papagei nicht direkt anzuschauen (wir sind die Raubtiere, nicht vergessen), halten Sie den Kopf leicht abgewandt, schauen Sie nicht von oben auf den Vogel, gehen Sie in die Hocke falls es sein muß.
Beobachten Sie Ihren neuen Freund genau und lernen Sie seine Körpersprache kennen. Falls er nach ein paar Tagen zurückweicht, vielleicht sogar faucht und das Gefieder eng anliegt, wenn Sie kommen, hat er immer noch Angst. Dann lassen Sie ihn in Ruhe und versuchen es in ein paar Tagen noch einmal. Keiner kann sagen, wie lange es dauert, bis ein Papagei Vertrauen fasst.
Senkt er das Köpfchen und richtet die Federn auf, dürfen Sie ihn vorsichtig kraulen. Denken Sie dran: keine schnellen, hektischen Bewegungen und immer ruhig und sanft sprechen.
Üben sie niemals Druck aus! Das ist kontraproduktiv und macht nur Angst. Sie sind jetzt der neue Schwarm und treten an die Stelle der Eltern für den kleinen Kerl. Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Liebe müssen Sie den Jungvogel anleiten und Orientierung geben. Bekommt er dies alles nicht, sind Probleme in der Pubertät und im Erwachsenenleben vorprogrammiert. Bei Fragen wenden Sie sich an eine/n erfahrene/n Parrot Behaviour Consultant.(Verhaltentherapeuten für Papageien).
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