papageienfreunde.com
Die Loras

Die Website befindet sich für Sie noch im Umbau. Einige Seiten sind noch nicht verfügbar oder auf dem neuesten Stand. Ich arbeite daran.

Sie wurden von www.papageienfreunde-im-web.de umgeleitet.

Palmkakadu

Foto: Lauraine Wilson, Süd Afrika

Palmkakadu, Arakakadu (Probosciger  aterrimus aterrimus, Gmelin 1788)
 Unterarten:
Großer Palmkakadu (Probosciger a. goliath)
Van Oorts Palmkakadu (Probosciger a.stenolophus)
Kap-York-Palmkakadu (Probosciger a. macgillivrayi)

Die Anzahl der Unterarten ist strittig. Neben der auf den Aru-Inseln lebenden Nominatform werden bis zu drei weitere Unterarten unterschieden. Als Unterscheidungsmerkmal wird häufig die Körpergröße verwendet. Allerdings haben Untersuchungen von Bälgen in Museen schon in den 1970er Jahren gezeigt, dass die Unterschiede in der Körpergröße keiner erkennbaren geographischen Regel folgen. Es ist daher vorgeschlagen worden, auf eine Unterscheidung von Unterarten völlig zu verzichten. Der Ornithologe Joseph Michael Forshaw nennt in seinem 2003 erschienenen Werk über die Papageien Australiens immerhin neben der Nominatform Probosciger aterrimus aterrimus noch den Kap-York-Palmkakadu
(P. a. macgillivrayi) als Unterart. Diese kommt im südlichen Neuguinea und im äußersten Norden Australiens vor. Die Existenz möglicher weiterer Unterarten auf Neuguinea und in der westlichen
Papua-Region schließt er jedoch nicht aus.

Der Palmkakadu nimmt innerhalb der Gruppe der Kakadus eine Sonderstellung ein. Er unterscheidet sich in Brut, Verhalten, und Ernährung deutlich von den anderen schwarzen Kakadus (Calyptorhynchus). Die geringe Reproduktionsrate des Vogels gefährdet seinen Bestand besonders in Gebieten der landwirtschaftlichen und bergbaulichen Nutzung des Habitats in dem er lebt. Nach Robiller (1991) gelten in einigen gebieten die Bestände bereits als ausgestorben. Robiller berichtet auch von einem schwunghaften illegalen Handel im Ostasiatischen Raum. Der Palmkakadu steht seit 1987 auf Anhang I der CITES.

Größe: 60cm (Flügellänge 35 - 40cm)

Beschreibung:
Probosciger (griechisch) = Nase; gero = tragen. aterrimus, lat. = der Schwärzeste.

Palmkakadus sind nach den Hyazintharas die größten der fliegenden Papageien.
Grundfärbung grauschwarz mit schwarzer Stirn und Zügeln; nackter Wangenbereich hellrot, der bei Erregung tiefrot wird; Ober-, und Unterschnabel berühren sich nur an den Spitzen, wodurch die zweifarbige Zunge - rot mit schwarzer Spitze - sichtbar wird; schwarzer, nackter Augenring; die Federn der Haube sind schmal und nach hinten gebogen; Schnabel schwarz; Füße grau; Iris dunkelbraun.
Die Weibchen sind durchschnittlich kleiner mit einem kleineren Schnabel; Jungen mit hornfarbenem Schnabel; Grundfärbung gleich Männchen.

Der Palmkakadu zeigt ein ungewöhnliches Imponier-, und Territorialverhalten. Unter anderem trommelt er mit Stöcken, Steinen oder großen Samen gegen abgestorbene Baumstämme und erzeugt damit ein weithin hallendes Geräusch. In Menschenobhut wird dieses verhalten selten beobachtet. Es wird vermutet, dass die Volieren zu klein sind, um das Territorialverhalten auszulösen.

Verbreitung:
Süd-Neuguinea ostwärts bis zum Golf von Papua; Halbinsel Kap York, Nord Australien

Status:
durch Fang, Abschuß und Habitatzerstörung gefährdet, vielerorts bereits verschwunden.

Lebensraum:
Sumpfgebiete und örtliche Savannengebiete mit Baumbestand; leben in Höhen von bis zu 1350m.

Lebensweise:
in kleinen Verbänden, die selten mehr als 10 Individuen umfassen; paarweise oder einzeln; sitzen oft mit aufgerichteter Haube; fliegen mit langsamen Flügelschlägen, die von Gleitphasen unterbrochen werden. Vögel kommen zur Nahrungsaufnahme gelegentlich auf den Boden.

Ernährung:
Nüsse, Früchte, Beeren, Samen und Insekten und deren Larven.

In Menschenobhut:
Aufgrund des unerschwinglichen Preises und seiner Seltenheit spielt der Palmkakadu in der Vogelhaltung keine große Rolle. Er wird nur in wenigen Parks oder Zoos ausgestellt.
 

Impressum