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Die Loras

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Stuka/Lora`s Geschichte

Oder wie aus einer verhaltensgestörten Amazone ein liebenswerter Krummschnabel wurde.

Lora´s Vorgeschichte:
Lora ist eine Blaustirnamazone, Wildfang, damals ca. 16 Jahre alt. Er ist ein typischer „Wandervogel“, hatte X Vorbesitzer – der letzte ganz besonders mies. Er hielt den Vogel jahrelang in einem Wellensittichkäfig!! Die Amazone entwickelte einen stereotypischen Bewegungsablauf: 3 Schritte nach links, 3 Schritte nach rechts; dabei wiegte er den Kopf hin und her. Stundenlang. Die Leute dachten, er würde für sie tanzen und stachelten ihn nur noch mehr an. Eines Tages hatte wohl jemand das Türchen offengelassen und der Vogel schoss wie ein geölter Blitz (daher der Spitzname Stuka) raus und dem Nächstbesten ins Gesicht, wo er sich festbiss. Jemand muss ihn mit einem Handfeger weggeschlagen haben und hatte ihm dabei den Flügel gebrochen. Als er abgegeben wurde, war´s zu spät, den Flügel zu richten und die Amazone war völlig verhaltensgestört: alles, was nicht schnell genug flüchten konnte, wurde blind vor Wut, angegriffen. Bis heute reagiert Lora absolut panisch auf Handfeger und kleine, dunkelhaarige Männer mit Schnauzer.
 

Als ich 1991 wie fast jeden Freitag wieder in der Papageienstation in Bremerhaven ankamen, um beim Saubermachen zu helfen, sass Stuka in der Krankenstation im Krankenkäfig. Die anderen Amazonen der Gruppe hatten ihn ausgestossen und kräftig gebissen. Ich parkte die damals noch junge Blaustirnamazone Ricco in seinem Transporter neben Stuka. Sonntag Nachmittag stellte ich zu meiner Verblüffung fest, dass die zwei sich offensichtlich mochten und wollte Stuka mit nach Hause nach Hannover nehmen. Die Besitzerin der Station schlug die Hände über´m Kopf zusammen: ich hatte einen kleinen Sohn, der vor dem Vogel nicht sicher war. Aber es war klar, dass Stuka lieber am Familienleben teilhaben wollte als in der Anlage bleiben. Wer hätte das bei seiner Vorgeschichte gedacht?!?! Ich setzte mich durch! Stuka sollte eine geräumige Voliere und eine Familie bekommen.

Drei tage sass er eingesperrt bei mir in der Zimmervoliere, bis es mir reichte! Mit einer Blumendusche und einer zusammengerollten Zeitung bewaffnet, machte ich das „Dach“ der Voliere auf. Ricco erwartete ihn schon. Ein gegenseitiges „Geblitze“ mit den Augen, Schwanzfächern und Gefieder aufplustern... alles nur Angabe. Lora senkte den Kopf und liess sich – endlich – hingebungsvoll von Ricco kraulen. Seit diesem Morgen ist Lora´s Aggression wie weggeblasen; er hat sich aber eine Reserviertheit dem Menschen gegenüber bewahrt. Auch nach so vielen Jahren darf ich den Vogel immer noch nicht anfassen, was mich nicht weiter stört. Lora hat sich zu einem ausgesprochen charakterstarken, liebenswerten, intelligenten, musikalischen (Klassik), und sturen (!!) Mitbewohner entwickelt, der zweifelsfrei der Alphavogel in diesem Haushalt ist - Menschen eingeschlossen.
 

Stuka auf Sofa

Der gebrochene Flügel ist deutlich zu erkennen

Ich freue mich, dass die zwei „Herren“ so gut harmonieren und wo der eine ist, ist der andere Vogel nicht weit. Die Amazonen „brüten“ sogar jedes Jahr!! Lora geht dann den ganzen Tag in seinen Nistkasten, Ricco sitzt davor und hält Wache. Sie verteidigen vehement ihre Voliere und das Füttern ist in dieser Zeit fast lebensgefährlich.

Der Spitzname „Stuka“ ist fast in Vergessenheit geraten.
 

Lora und Ricco auf Sofa

Lora/Stuka

Ricco

Loras draussen auf Ast

Lora Linz

Lora

Nachtrag:
Ricco starb plötzlich und ohne jeglicher vorheriger Anzeichen am 28.12.2002. Zwei Wochen später konnte ich die flugunfähige Blaustirnamazone Lora Linz, 18 Jahre alt, auch männlich und Lora nach erfolgreicher Vergesellschaftung aus Langen abholen. Es war zwar keine ”Liebe auf den ersten Blick” wie mit Ricco aber die Loras verstehen sich ausgezeichnet.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Anja P. aus Langen für ihre schnelle und unkomplizierte Hilfe bei der Vergesellschaftung bedanken.

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