papageienfreunde.com
Die Loras

Die Website befindet sich für Sie noch im Umbau. Einige Seiten sind noch nicht verfügbar oder auf dem neuesten Stand. Ich arbeite daran.

Sie wurden von www.papageienfreunde-im-web.de umgeleitet.

„Ein Tierarztbesuch ist zu stressig für den Vogel“
Es steht außer Zweifel, dass der Besuch eines Tierarztes für einen Vogel mit Stress verbunden ist. Eine unbehandelte Krankheit ist jedoch erheblich belastender für den Organismus des erkrankten Tieres, und das meist über eine längere Zeit, als der Aufenthalt beim Veterinär dauert. Dass ein Vogel noch frisst und aufrecht sitzen kann, ist kein Zeichen dafür, dass ihm eine Erkrankung nicht schwer zu schaffen macht. Dieser Stress ist für den Halter meist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Verschlechtert sich der Zustand des Vogels dann nach mehr oder minder kurzer Zeit und wird beschlossen, doch einen Tierarzt aufzusuchen, ist die Belastung für den gefiederten Patienten unterm Strich größer, als wenn sofort beim ersten Krankheitsanzeichen ein Veterinär aufgesucht worden wäre.

Zudem lässt sich der notwendige Arztbesuch so gestalten, dass er für den Vogel möglichst schonend verläuft. Dies fängt schon damit an, dass kranke Vögel in kleinen Transportboxen oder -käfigen zum Tierarzt gebracht werden sollten. Unterwegs hilft ruhige Musik vielen Tieren, sich zu entspannen. Wird der Käfig oder die Box mit einem dünnen Tuch verhängt, dringen weniger optische Reize zum Vogel durch. Ein Erschrecken ist so meist nicht zu befürchten. Die kleine Box hat den Vorteil, dass der Tierarzt beim Einfangen des Vogels schneller Erfolg hat, als wenn er in einem riesigen Käfig mit den Händen nur schwer an das flüchtende Tier herangelangt. Stress und die Gefahr von Verletzungen sind in kleinen Käfigen oder Boxen somit geringer als in großen.

Für den Halter selbst stellt das Aufsuchen eines Tierarztes mit einem kranken Vogel oft ebenfalls eine nervliche Belastungsprobe dar. Obwohl wahrscheinlich große Sorge um das geliebte Tier am Halter nagt, sollte er so ruhig wie möglich bleiben. Nervosität und Angst können sich von ihm auf sein Tier übertragen. Das heißt, indem der Halter tief durchatmet und ruhig bleibt, hilft er auch seinem kranken Schützling. Ist er der Situation nicht gewachsen, kann er das Behandlungszimmer während der Untersuchung verlassen. Das ist allemal besser, als selbst unter enormen Stress zu geraten.
 

Kranker Wellensittich

Größtes Leid ...
... ist diesem Wellensittich-Weibchen anzusehen, das sich aufgrund seiner Schmerzen in der hintersten Ecke eines Zimmers versteckt hat. In einem solchen Fall auf einen Tierarztbesuch zu verzichten, wäre schlimmste Tierquälerei.

„Der Weg zum Arzt ist zu weit für meinen Vogel“
Vogel-Fachtierärzte sind leider nicht an jedem Ort zu finden und der Weg kann weit sein. So mancher Vogelhalter blockt gleich ab, wenn er erfährt, dass er zum nächstgelegenen Vogel-Tierarzt eine Stunde oder länger unterwegs sein würde. Doch dieser weite Weg stellt für die allermeisten gefiederten Patienten kein Problem dar, sofern sie wie oben beschrieben schonend transportiert werden. Nur die wenigsten Vögel geraten während einer längeren Fahrt zum Arzt so sehr in Panik, dass sich daraus ein zusätzliches Problem für ihre Gesundheit ergeben könnte.

Wer dieses Argument vorbringt, sollte gründlich überdenken, ob er oder sie überhaupt ein Tier halten sollte. Wer sich Vögel anschafft, übernimmt auch die volle Verantwortung für sie – mit allen Konsequenzen. Dies kann bedeuten, dass in Phasen mit hohem Stresspegel und chronischer Zeitknappheit ein Tier erkrankt und ein Arztbesuch dann irgendwie doch ermöglicht werden muss. Das sollte sich ein Tierhalter stets vor Augen halten: Ein Tier kann nicht selbst zum Arzt gehen und es sucht sich nicht den für den Besitzer günstigsten Zeitpunkt für seine Krankheit aus.

Weil es häufig geschieht, dass Vögel zu den unpassendsten Zeiten erkranken, ist am besten bereits im Vorfeld ein „Plan B“ zu schmieden. Im Klartext bedeutet dies, dass nach einer vertrauenswürdigen Person Ausschau zu halten ist, die im Notfall mit dem Vogel stellvertretend für den Halter zum Tierarzt gehen kann. Diese Person sollte idealerweise das Tier gut kennen und mit den Eigenarten der jeweiligen Vogelart vertraut sein. Dem Tierarzt ist zudem mitzuteilen, dass diese Person im Auftrag des Halters handelt. Im Handyzeitalter sollte es zudem kein Problem darstellen, dass der am Tierarztbesuch verhinderte Halter kurz angerufen wird, wenn im Behandlungszimmer eine schwere Entscheidung – zum Beispiel über eine komplizierte Operation – ansteht.

Und wer nun glaubt, so etwas könne ihm nicht passieren, der sollte bedenken, dass er selbst unter Umständen durch eine schwere Krankheit verhindert sein kann. Erkrankt währenddessen eines seiner Tiere, wird ein Helfer benötigt, der den Tierarzt-besuch übernimmt. Somit ist es auch für Menschen mit viel Zeit ratsam, sich schon im Vorfeld um eine Vertretung für den Notfall zu kümmern.

Weiterlesen Seite 5

Impressum