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Die Loras

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                                                           Pathogenese

Generell nimmt der Papagei die Pilzsporen entweder durch Schlucken oder Inhalieren auf. Aspergillus-Sporen können jedoch auch durch Hautreizungen oder offene Wunden in den Körper gelangen.

Aspergillus-Arten vermehren sich sehr gerne in Brutgeräten (Inkubatoren), denn hier herrschen ideale Voraussetzungen für ihr Wachstum. Nicht selten kommt es bei kontaminierten Geräten zu einer Infektion der Eier. Feinste Risse in der Eischale führen zum Absterben des Embryos im Ei durch eine interne Mykose. Dabei befallen die Pilze zuerst die Membranen der Luftkammer.

In der Mehrzahl der Fälle hat die Aspergillose ihren Ursprung in den Atemwegsorganen, also entweder in den oberen Atemwegen (Nasenhöhle oder Nebenhöhlen) oder in den unteren Atemwegen (Lunge oder Luftsäcke). Von hier aus kann sich der Pilz kontinuierlich ausbreiten und diverse andere Organe befallen, die in direktem Kontakt zu den infizierten Luftsäcken stehen. Dazu gehören Hoden, Niere, Nebenniere, Bauchfell, Leber, Lunge und Eierstock. Kommt es zu einer Hoden- oder Eierstockentzündung, ist nicht selten die Unfruchtbarkeit des Papageis die Folge.

Schimmelpilze können die Luftsäcke auch mit einer speziellen Sporenform, den sogenannten Konidien, befallen. Die Infektion erstreckt sich anschließend mitunter bis in die pneumatisierten Knochen hinein. Darüber hinaus kann sie auch die Blutbahn oder das Gehirn erreichen. Es hat sich gezeigt, dass der Pilz bei einer ungestörten Vermehrung letztendlich alle Organe des Vogels befallen kann, unabhängig vom Infektionsweg.

Die meisten Aspergillus-Arten produzieren Giftstoffe (Toxine), die dem Körper ernste Schäden zufügen können. Der häufigste Schimmelpilz ist A. fumigatus, gefolgt von A. flavus. Die Liste zeigt eine ganze Reihe von Stoffwechselprodukten (Metaboliten), die von den jeweiligen Pilzen gebildet werden. Diese Substanzen können das Immunsystem des Vogels noch weiter schwächen und die Funktion von Organen wie Leber und Niere beeinträchtigen. Bei der Mehrzahl der infizierten Tiere lässt sich eine degenerierte Niere (Tubulonephrose) sowie eine Leberentzündung (Hepatitis) diagnostizieren. Die unbehandelte Hepatitis führt zur Zirrhose, das heißt, die Leberzellen werden durch ein nichtfunktionelles Gewebe ersetzt, das vor allem aus dem Bindegewebseiweiß Kollagen besteht. Das gefährliche Pilzgift Aflatoxin, das von A. flavus ausgeschieden wird, ist hierfür als Verursacher sehr bekannt, außerdem hat es krebsfördernde (karzinogene) Eigenschaften.

Das Gliotoxin von Aspergillus fumigatus löst eine starke Schwächung der Immunabwehr aus (Immunsuppression). Das Gift stört die Funktion der Granulozyten im Blut nachhaltig. Hierbei handelt es sich um spezielle weiße Blutkörperchen, die als „Fresszellen“ Krankheitserreger wie Pilzsporen und Bakterien im Blut aufnehmen (Phagozytose) und zerstören. Ihre Reduzierung fördert natürlich die Streuung und Vermehrung der Pilzsporen. Weiterhin ist bekannt, dass das Gliotoxin zumindest bei Säugetieren ab einer bestimmten Dosis das Absterben von Nierenzellen (Apoptose) auslöst.

Das Aflatoxin verschlechtert beim Geflügel die Bildung des Knochengewebes (Ossifikation), vermindert den Gallensäurespiegel und den Gehalt der Lipase, eines wichtigen Enzyms bei der Aufspaltung von Fetten. Weiterhin führt es zu Hirnödemen (krankhaften Ansammlungen von Flüssigkeit im Gehirn) und zur Hirndegeneration (Rückbildung von Hirngewebe), zu verminderter Spermaqualität und Reduzierung der Legeleistung (beim Huhn) sowie zu einer reduzierten Antikörperbildung.

 

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