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Die Loras

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Spielzeug

Was heißt “spielen”? Verhaltensbiologen bezeichnen Bewegungsabläufe bei Tieren, speziell bei Jungtieren, die scheinbar kein erkennbares Ziel verfolgen, als Spielen. Da die als Spielverhalten bezeichneten Aktivitäten nicht eindeutig von zielgerichteten Aktivitäten abgrenzbar sind, ist eine exakte Definition des Spielens bei Tieren nicht möglich. In gleicher Weise ist es schwierig, das Spielverhalten von Jungtieren gegen Erkundungsverhalten abzugrenzen. Junge Katzen schleichen sich spielerisch an eine nichtvorhandene Beute und attackieren diese mit den Pfoten. Hundewelpen liefern sich lange Verfolgungsjagden und schneiden sich gegenseitig den Weg ab. Diese Verhaltensweisen könnte man als Training bezeichnen. Aber Keas, die mit einem Stöckchen in den Füßen auf dem Rücken liegend im Schnee einen Abhang herunterschliddern, spielen ganz eindeutig.

Im Freileben haben Papageien dennoch kaum Zeit, sich mit ausgelassenem Spiel zu beschäftigen. Sie sind den größten Teil des Tages auf Nahrungssuche, müssen Nisthöhlen verteidigen, Jungen aufziehen oder sich Beutegreifer verteidigen. Bei in Menschenobhut lebenden Papageien ist dies jedoch ganz anders. Das Futter wird täglich pünktlich, ausreichend und in stets guter Qualität geliefert, Fressfeinde oder Nesträuber müssen sie nicht fürchten. 

Zernagter Fensterrahmen

Die Dicke hat in kürzester zeit den Rahmen zernagt.

Was also tun mit der vielen Zeit? Da kommt sehr schnell Langeweile auf. Papageien sind neugierig, intelligent und verspielt. In der Wohnung eignet sich ihrer Meinung nach alles zum spielen: Möbel, Bücher, Bilderrahmen, Kabel, Fernbedienungen (Papageien haben alle eine ausgesprochene Affinität zu Fernbedienungen und
Handys!), Stifte (haben Sie schon mal versucht, sich Notizen zu machen, wenn am anderen Ende des Kulis ein Papagei hängt?) und im schlimmsten Fall ihre eigenen Federn. Gelangweilte Papageien können schnell zu Rupfern oder Schreiern werden.

Spielzeug muß her! Spielzeug gibt dem Papageien die Möglichkeit, sich auszutoben, seine Aggressionen auszuleben, seinen geistigen Fähigkeiten gerecht zu werden und seine natürlichen Verhaltensweisen umzusetzen.

Der Fachhandel bietet eine riesige Auswahl an Spielzeugen für große und kleine Papageien. Welches Spielzeug für Ihren Papagei geeignet ist, können nur Sie bzw. der Vogel herausfinden - die Vorlieben sind so verschieden, wie die Papageien selbst. Die meisten Papageien lieben es, das Spielzeug zu zerstören. Dafür wurde es auch konzipiert und von Ihnen liebevoll ausgesucht.
Auf jeden Fall gilt es, auf Sicherheit zu achten. Ausgefranste Enden an Seilen müssen abgeschnitten
werden, Kleinteile können verschluckt werden oder das Spielzeug kann splittern. Kontrollieren Sie regelmäßig das Spielzeug. In der Regel sind die Spielzeuge für die entsprechenden Papageienarten gekennzeichnet.

Kakadus haben einen ausgeprägten Nagetrieb und brauchen Spielzeug, das sie nach Herzenslust zerfleddern können. Dies gilt auch für die Sitzäste, die regelmäßig in Streichhölzer verwandelt werden. Für diese Art empfiehlt sich robustes Acryl-, und Metallspielzeug mit Schrauben, Schlössern und Muttern. Sie sind in Wirklichkeit geschickte Handwerker ;-).

Graupapageien sind vorsichtige und zuweilen ängstliche Vögel und beobachten ihre Umgebung sehr genau. Sie müssen sich erst an neues Spielzeug gewöhnen und “lernen” von anderen Papageien oder dem Halter, dass Spielzeug Spaß macht. Es reicht nicht, ein Spielzeug in die Voliere zu hängen und zu erwarten, dass der Graupapagei damit begeistert spielt. Er möchte, dass Sie ihm “vorspielen” und ihm zeigen, was er mit dem Spielzeug anfangen kann. Treatspielzeug, in dem Futter versteckt wird, sind ideal für Graupapageien.
 

Miro und Graupapagei spielen
Soziale Spiele und Training sind gerade für diese Art immens wichtig, damit sie geistig gefordert werden.


Amazonen
brauchen Abwechslung, denn sie haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Das heißt nicht, dass sie dumm sind!! Sie verlieren schnell das Interesse an einem Spiel oder Spielzeug und wandern zu einem anderen Spielzeug.Treatspielzeug

Aras sind ausgeprägte Persönlichkeiten mit individuellen Vorlieben, daher läßt sich nur sagen: robust sollte das Spielzeug schon sein. Aras testen dieses oder jenes Spielzeug und entscheiden sich dann.

Dies sind lediglich Anregungen! Jeder Papagei ist eine Persönlichkeit und hat individuelle Vorlieben.

Falls Ihr Papagei ängstlich auf neues Spielzeug reagiert und es nicht anrührt, machen Sie bitte folgendes: das Spielzeug in einiger Entfernung legen, wo der Vogel es sehen kann und nicht weiter beachten. Nach ein paar Tagen das Spielzeug etwas näher bringen, dann vor die Voliere auf den Boden legen, unten und von außen an die Voliere hängen, danach immer höher, um schließlich in die Voliere gehängt zu werden. Dabei darf der Papagei NIE Angst haben! Notfalls gehen Sie einen Schritt zurück. Spielen Sie selber mit dem Spielzeug oder tun Sie so, als sei es “verboten”. Sie werden sehen, nichts ist interessanter, als Verbotenes.

Abwechslung ist bei allen Arten sehr wichtig. Sie brauchen ein großes Sortiment an verschiedenen Spielzeugen um jede Woche neue bzw. andere anbieten zu können. Beliebt sind auch Fußspielzeuge, die der Papagei “in die Hand” nehmen kann. Ich biete meinen Papageien eine Schale mit verschiedenen Fußspielzeugen an, so können sie sich aussuchen, womit sie spielen möchten.

Es muß nicht immer gekauftes Spielzeug sein: leere Klopapierrollen mit Papierstreifen und Leckerlis gefüllt können einen Papagei stundenlang beschäftigen. Eine volle Rolle Klopapier zu zerbröseln macht meinen Rostkappenpapageien viel Spaß. Unbedruckte Pappe ist bei manchen Vögeln der Hit. Tannenzapfen, morsches Holz, Äste mit Blättern, Korkrinde (Fachhandel) oder ein Spieß aus weichem Holz - alles ist erlaubt, solange der Papagei keinen Schaden nimmt. Basteln Sie mit Ihrem Papagei zusammen sein Spielzeug.

Leiten Sie junge Papageien zum Spielen an, damit sie sich als erwachsene Vögel allein beschäftigen können. Beim spielen wird überschüssige Energie abgebaut, was eventuelle Verhaltensstörungen wie Beißen, Schreien oder Rupfen vorbeugen oder verhindern kann.
Ältere Papageien oder Importvögel tun sich manchmal schwer mit dem Spielen, weil sie es einfach nicht gelernt haben. Hier ist Ihre besondere Aufmerksamkeit und Geduld gefragt. Vielleicht dauert es etwas länger, aber sie lernen zu spielen und sie lernen sogar Tricks.

 

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