papageienfreunde.com
Die Loras

Die Website befindet sich für Sie noch im Umbau. Einige Seiten sind noch nicht verfügbar oder auf dem neuesten Stand. Ich arbeite daran.

Sie wurden von www.papageienfreunde-im-web.de umgeleitet.

 Die dünne Dicke - ein Trainingserfolg

Meine Papageien wurden im Sommer 2007 auf Extrudate umgestellt, was sich bei den alten Blaustirnamazonen als schwieriger erwies, als erwartet. Sie nahmen zunächst das neue Futter absolut nicht an, womit ich aber schon gerechnet hatte. Die Rostkappenpapageien erklärten sich solidarisch und verweigerten die Extrudate ebenfalls.  Begeistertes Voressen mit viel Tammtamm meinerseits oder “heimliches essen” und so tun, als sei das Futter “verboten” half nichts. Kein Einweichen in Saft oder estreichen mit Palmöl. Nichts! Ich mußte also zu einer List greifen: die Extrudate wurden täglich fein gemahlen (sie dürfen nicht heiß werden, sonst leiden die Vitamine) und unter Babybrei gemischt. Das gewohnte Körnerfutter wurde immer mehr reduziert. Allmählich wurde das Extrudatmehl immer gröber bis sie im Ganzen verfüttert werden konnten.

Ich habe den Vögeln viel Zeit zur Umstellung gelassen, insgesamt 7 Monate. Es war eine harte Zeit. Ein anderer Graupapageienhalter schaffte die Umstellung bei seinen Grauen (Handaufzuchten) in
10 Min!!!

Die Dicke bekam nach Anweisung des Tierarztes täglich eine genau abgezählte Menge Extrudatbröckchen gereicht, die anderen durften ad libitum fressen. Der große Vorteil der Extrudate ist, dass der Halter das Futter exakt dosieren kann und genau weiß, wieviel der Papagei frißt.bernie_waage



Jeder Papagei wurde sonntags vor der morgendlichen Fütterung auf einer digitalen Haushaltswaage gewogen. Stagnierte das Gewicht der Dicken, wurde ein Extrudatbröckchen abgezogen, bis sich der “Zeiger” der Waage wieder nach unten bewegte. 

Die Dicke nahm in dieser zeit ca. 70 g ab, aber auch leider immer wieder mal 30 g, mal 50 g zu. Auch Papageien kennen den
Jo-Jo-Effekt.  Manchmal dachte ich, sie wurde sogar von Wasser dick :-(. Ich mochte den Vogel auch nicht ständig “diäten” lassen denn sie fing an, sich zu rupfen, wenn ich sehr streng war. Auch die konsequenteste Halterin kann nicht immer diesem mitleidheischenden Amazonen-Dackelblick widerstehen. Also mußte ich es langsam angehen lassen und reichlich Rückschläge einstecken. Im Winter 2008/2009 hielt sich die Anzeige der Waage hartnäckig um
530 g plusminus 10 g. Es war zum verzweifeln!

 

Sommer 2009

Dicke krault Lora S draussen

Endlich kam die warme Jahreszeit und die Loras konnten nach draussen...

Lora S  spaziert unter Busch
Dicke im Busch

.... in Büschen klettern oder unter Büschen spazierengehen...

Meine Papageien werden in der Wohnung gehalten und kommen stundenweise in die Aussenvoliere. In diesem Sommer sind sie aber viel öfter und länger draussen geblieben, was mich wundert, weil sie sonst eher “Stubenhocker” sind. Vielleicht lag es an der Wärme und der ungewöhnlich hohen
Luftfeuchte. Wind von hinten, was die Amazonen normalerweise gar nicht mögen, machte ihnen auch nichts aus. Zum ersten mal genossen sie freiwillig den Sommerregen oder eine Dusche draussen “per Hand” (sonst nur im Vogelzimmer! Alte Amazonen sind da sehr eigen).

Die Dicke mußte mehrfach über die Terrasse laufen und an der Aussenvoliere hochklettern. Sie erkundete mit Lora S. zu fuß die nähere Umgebung oder zerknabberte unter der Liege meine Latschen.

                                     Selbstverständlich NUR unter Aufsicht!!

Mitte Juli waren die Samenstände der Hainbuchen soweit gereift, dass die Amazonen sie fraßen - und zwar mit Vorliebe! Sie durften soviel davon fressen, wie sie wollten. In dieser Zeit verlor die Dicke auch am meisten Gewicht. Und plötzlich sprießten nach Jahren wieder Federn an ihrem Bauch (siehe Foto)!

Fazit:
die Auseinandersetzung mit Sonne, Wind, Regen und neuen Eindrücken, die “Hainbuchendiät” haben sehr zur Gewichtsabnahme der Dicken geführt. Die Hainbuchen schmecken gut, macht satt und haben offensichtlich kaum Fett bzw. Kalorien. Die Lipome an den Beinen sind verschwunden und die unter den Flügen sind kaum noch vorhanden. Im Oktober 2009 war die letzte Routineuntersuchung mit Röntgenaufnahme der Dicken: sie hat 14 mm Fett an den Flanken verloren und die Organe sind frei.

Die Dicke ist ein ganz anderer Vogel geworden: aufgeschlossener, agiler und aufmerksamer. Sie trainiert gern, geht gern raus und traut sich auch, allein eine “runde” zu machen. Und gibt sogar mal Lora S. kontra.

Ob ich sie immer noch “die Dicke” nennen darf.... ;-o)
 

Dicke 2007

Sommer 2007

Dicke ist schlank 2009

Sommer 2009

Zwischen diesen beiden Fotos liegen zwei Jahre und 136 g

Dicke auf Waage

30.08.2009 -> 476 g

Erschienen im WP Magazin 3 / 2010

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Arndt Verlages, Bretten

[dünne Dicke]

Impressum