Trainingseinheit 1 Wegen der Herzproblematik von LoraLinz musste das „Flattern“ auf dem Stock wegfallen und schonendere Trainingsmethoden gefunden werden. „Stockflattern“ heißt: der Vogel sitzt auf einem Stock, der vorsichtig nach oben und unten bewegt wird, damit der Papagei gezwungen wird, mit den Flügeln zu schlagen, um sein Gleichgewicht zu halten. Sie können auch durch das Zimmer laufen, damit der Vogel ein wenig das Gefühl des „Fliegens“ hat. Handzahme Papageien können natürlich auf der Hand „fliegen“. Bitte zur Sicherheit einen Fuß mit dem Daumen fixieren.
Trainingseinheit 2 Lieben Sie Brahms? Ihr Papagei vielleicht auch! Rocken Sie mit Ihrem Papagei durch den Flur in die Küche oder tanzen Sie Walzer um den Wohnzimmertisch. Meine (flugfähigen) Rostkappenpapageien Bernie und Baby lieben es, auf meiner Schulter sitzend zu „A-HA“ mit mir durch die Wohnung zu tanzen. Vielleicht kommen Sie sich ein wenig albern vor, aber keine Sorge: es sieht Sie keiner, der Vogel wird Sie nicht verraten und Sie haben beide eine Menge Spaß. Papageien lieben Musik, manche mögen Mozart, manche Meatloaf – je lauter, je besser. Probieren Sie es aus.
Trainingseinheit 3 Wenn sich der Papagei daran gewöhnt hat, über den Boden zu laufen (die meisten Amazonen gehen sehr ungern auf den Boden, denn in Freiheit lauert hier der Feind), können Sie mit den Vögeln beispielsweise Apportieren spielen. Rollen Sie zum Beispiel einen kleinen Ball, den der Papagei mit dem Schnabel greifen aber nicht verschlucken kann (finden Sie z. B. beim Nager- oder Katzenspielzeug), über den Boden. Sicher wird er hinter diesem herlaufen und ihn vielleicht sogar zu Ihnen zurückbringen. Informieren Sie die Familie, dass der Papagei gerade auf dem Boden läuft, damit er nicht versehentlich getreten wird. Sie könnten auch ein Fußballspiel mit der ganzen Familie veranstalten.
Trainingseinheit 4 Treppensteigen kostet viel Kraft. Bringen Sie Ihren übergewichtigen Liebling dazu, Treppen hoch zu laufen, indem Sie auf jeder Stufe ein – kalorienarmes – Leckerlie platzieren. Falls die Stufen zu glatt sein sollten, gibt es im Baumarkt billige Badematten aus Schaumstoff vom Meter, die Sie zurechtschneiden und als „Rutschschutz“ benutzen können.
Eine weitere Möglichkeit, viele Kalorien zu verbrennen, ist das Handtuchspiel. Knüpfen Sie einige Knoten in ein Handtuch und setzten Sie den Papagei unten an; er wird automatisch nach oben klettern. Dabei können Sie das Handtuch schnell um die eigene Achse wirbeln. Das macht riesig viel Spaß und macht müde. Nicht mit herzkranken Vögeln spielen! Falls Ihr Vogel beim Tierarzt schlechte Erfahrungen mit Handtüchern gemacht hat, können Sie ihm die Angst nehmen, indem Sie ein Handtuch irgendwo im Raum in Sichtweite hinlegen und für ein paar Tage ignorieren. Dann das Handtuch immer näher zur Voliere bringen, dann davor-, dann hineinlegen. Zwischen diesen Schritten lassen Sie immer ein paar Tage vergehen. Wenn der Vogel keine Angst zeigt, spielen Sie „Kuckuck“: einfach das Handtuch über den eigenen Kopf legen und mit „Kuckuck“ hervorlugen. Eine Alternative wäre ein Schal oder ein Stoff, in dem der Vogel nicht mit den Krallen hängenbleibt.
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